Varanasi

Dieser Ort ist einer der ältesten Städte Indien, wenn nicht sogar der Welt. Wir flogen über Delhi nach Varanasi und wurden von einem Taxifahrer vom Hotel direkt abgeholt. ghatsUnser Zimmer zeigte direkt auf den Ganges. Es war sehr schön, sauber, mit warmer Dusche, einem schönen großem Doppelbett und Fernseher (den wir nicht beachtet haben).Meine Freundin meinte, dass dieser Ort anders riecht als Mumbai. Sie meinte das Mumbai mehr nach Abgasen und verbranntem Plastik riecht – wie romantisch – doch dieser riecht einfach nach Verbranntem – hm, auch nicht besser… Ich hab das nicht so bemerkt…vielleicht ist meine Nase das aber auch schon aus alten Leben gewöhnt ;) Überall in Indien kommen durch diese, sagen wir ungewohnten Gerüche, immer ganz andere Düfte durch: die des indischen Essens, der Gewürze und der Seife von Menschen, die gerade ihre Wäsche waschen. Uns viel auf, dass Varanasi wieder eine ganz andere Energie hatte als Mumbai.

In meinem alten Reisebericht über Indien (Hier lang, wenn du den lesen möchtest>>), habe ich bereits erwähnt, dass ich Hampi, Bangalore und Goa kennengelernt habe. Varanasi ist ein Ort, wie man sich wahrscheinlich ganz Indien vorstellt. Vieles ist über die Jahrzehnte beim Alten belassen, so wie es scheint, aber dennoch waren alle, wie immer sehr freundlich und höflich zu uns. Wir bekamen von unserem Hotel auch den Ratschlag, nach Sonnenuntergang, das Hotel nicht als Frauen allein zu verlassen, nur um auf Nummer Sicher zu gehen.

Good Morning

Der Geruch der Verbrennung, könnte von den verbrannten Verstorbenen kommen, die in einem indischen Ritual, dem Ganges übergeben werden. Während an einem Ghatt – so heißen hier die Stufen, wo die Verstorbenen das Ritual erhalten, verbrannt werden und dem Wasser übergeben werden – eine Seele den Übergang in das neue Leben findet – so findet an einem anderem Ghatt, eine rituelle Waschung statt, bei der sich die (für mich hauptsächlich ersichtlichen) Männer, mit Seifen, mit dem gleichen Wasser wuschen.

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Stufen vom Ghatt

Diese Stadt war sichtlich eine typische indische Stadt. Die Häuser zerfallen, arme Menschen, ein hoher Lautstärkepegel und man sollte nach Sonnenuntergang als Frau generell nicht auf die Straße gehen. Es war ziemlich anstrengend dort, aber dennoch hatte sie ihren eigenen Flair. Meine Freundin meinte, dass wir in 1-2 Tagen, nicht so viel sehen konnten und wir der Stadt vielleicht mehr Zeit hätten geben müssen, um einen besseren Eindruck zu bekommen. Vielleicht liegt sie damit gar nicht so falsch, denn wir haben viele Männer und Frauen, noch später auf unserer Reise getroffen, die von Varanasi begeistert waren!

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Der „Kuhdamm“ ;)

Ich spürte dort, den regen spirituellen seelischen Verkehr. Ich fühlte die Seelen, die von dieser Dimension in die nächste gegangen sind. Sowohl Menschen- als auch Tierseelen. Für diese werden zwar keine Zeremonien vorgnommen, aber viele Tiere sind für Inder sehr heilig! Kühe laufen dort mitten auf der Straße herum, gefolgt von Ziegen, Katzen, Hunden und Hühnern. Ein Ort des Friedens, ist dieser Ort bei Übergang in das nächste Leben für die Seelen, aber als sensitiver Mensch, spürt man diesen regen Energiewechsel sehr intensiv.

Die Erfahrung war toll und trotz der Warnungen und allem, fühlte ich mich sehr sicher und beschützt. Es ist immer gut, wenn man Vertrauen, Verstand, Herz und Gefühl die gleiche Aufmerksamkeit schenkt und danach handelt. Uns ist nix passiert. Trotzdem war es ein Ort, der mir für dieses Leben wahrscheinlich nicht wieder begegnen wird.

Die Rikshaws hier waren TukTuks und nicht von Motor betrieben. Der Fahrer saß in einer Rikshaw, wie auf einem Fahrrad (siehe Foto):

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…und dann ging es weiter nach Agra!! Teil 3 der Reihe :)

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Viel Spaß beim ansehen: